Onlineshop Relaunch – so macht man es richtig
Das WorldWideWeb befindet sich kontinuierlich im Umbruch. Dies gilt auch und gerade für das Layout und die Struktur von Webshops. Surfgewohnheiten verändern sich und somit auch die Ansprüche an die Usability eines Online-Auftritts. So diskutieren Webdesigner ständig mit CEOs und weiteren Entscheidungsträgern über den Relaunch eines Webshops. Der wichtigste Grund ist in der Regel die Optimierung der Konversionsrate. Was es dabei zu bedenken gibt und welche Fehler es zu vermeiden gilt, lesen Sie im folgenden Leitfaden.
Wozu ein Relaunch? Der Laden läuft doch!
Ein E-Shop Relaunch ist immer mit Investitionen verbunden. Controller stellen als Erstes die Frage nach dem Kosten-/Nutzenverhältnis. Wie im „wahren Leben“ auch, tut permanente Weiterentwicklung Not, um nicht auf der Strecke zu bleiben. Ein Relaunch ist nichts anderes als die Einführung eines direkten Nachfolgers, etwa so, wie Volkswagen den VW Golf ständig weiterentwickelt hat oder Coca-Cola das Design der Flaschen immer wieder dem Zeitgeist angepasst hat, ohne dabei die Identität zu verlieren. Der Relaunch von Onlineshops passiert heute nicht mehr mit großem Knalleffekt – es sind meist Kleinigkeiten, die zu einer Optimierung des Webshops führen. Gründe hierfür können sein:
- Das einstmals perfekte Design des Onlineshops wurde ständig erweitert. Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo das Gesamtlayout überladen wirkt, für Neues ist kein Platz mehr, die Usability leidet. Es ist Zeit zum Aufräumen – neue Strukturen müssen her, ein neues Grundlayout.
- Verschiedene Gründe sprechen für ein Konzept-Layout. Hier geht es um grundsätzliche Konversionsoptimierungen. Möglicherweise haben bereits mehrere Webagenturen am Layout gearbeitet, verschiedene Ansätze haben ihre Spuren hinterlassen. Die Analyse der Konversionen ergibt, dass immer mehr potenzielle Neukunden verwaiste Warenkörbe hinterlassen oder mit der Navigation, die vielleicht vor 10 Jahren mal State of the Art war, nicht mehr zurechtkommen. Und nicht zuletzt lassen sich SEO-Maßnahmen in einer veralteten Shop-Software nicht mehr zeitgemäß umsetzen.
- Auch technische Gründe können für einen Shop-Relaunch sprechen. Die Technik hat sich explosiv weiterentwickelt, die Shop-Software ist nicht mehr flexibel handhabbar, Anpassungen sind mühsam und zeitaufwendig und treiben die Betriebskosten in die Höhe. Die Integration von Social-Media-Elementen ist in der veralteten Shop-Software umständlich, während dies in einer neuen Version mit wenigen Klicks realisierbar ist. Ein unvermeidbares Software-Upgrade steht ins Haus.
- Ein weiterer wesentlicher Grund für das Redesign eines Webshops ist die Erweiterung des Produktsortimentes, welche mit den Jahren zunehmend zu einer Unübersichtlichkeit geführt hat, weil die Kategorisierung der einzelnen Produkte den Shop Betreiber mittlerweile vor unlösbare Aufgaben stellt und die Kunden gesuchte Produkte schlicht und einfach nicht mehr auffinden. Hier muss dringend über ein Navigationsrelaunch nachgedacht werden.
Diese Betrachtungen zeigen: Ein Relaunch ist die Basis eines erfolgreichen Onlineshops. Dabei muss es nicht zwangsläufig das komplette Neu-Aufsetzen des Webshops sein – dauerhafter Wandel in kleinen Schritten minimiert das Risiko und man lernt kontinuierlich aus den Erfahrungen der vergangenen Erneuerungen.
Responsive Webdesign in Onlineshops
Noch vor wenigen Jahren hat kaum jemand daran gedacht, dass Onlineshops irgendwann einmal mehrheitlich von Smartphone- und Tablet-PC-Browsern aufgerufen werden. Heutzutage gilt im eCommerce: Mobile first! Ohne ein Full-Responsive Webdesign eines Onlineshops gehen deutlich messbar Umsätze verloren. Somit sollten gerade bereits etablierte Webshops einem Relaunch unterzogen werden, welches gewährleistet, dass der Onlineauftritt auch mobil nicht nur gut aussieht, sondern vor allem auch leicht bedienbar ist.
Welche Schritte sind wichtig?
Ein Relaunch insbesondere eines komplexen Webshops bedarf einer gründlichen Vorbereitung und Planung, bei der unbedingt Fachleute herangezogen werden sollten. Bereits kleine Fehler können zu massiven Verlusten im Ranking der Suchmaschinen führen, was meist zu drastischen Umsatzeinbußen führt. Der wichtigste Grundsatz lautet: Ein Relaunch findet auf keinen Fall auf einer Live-Site statt, sondern in einer eigens eingerichteten Testumgebung. Hier sollte ein ständiges Backup erfolgen, damit man bei einem Fehler wieder einen früheren Entwicklungsstand herstellen kann.
Testumgebungen müssen unbedingt vor einem Zugriff von außen geschützt werden. Nur zu schnell passiert es, dass ein noch nicht veröffentlichungswürdiges Relaunch-Projekt von Google und Co. erfasst wird, was zu Duplicate Content führt und im Ranking entsprechend abgestraft wird.
Besucher, die gezielt einzelne Webseiten ansteuern (z. B. über Bookmarks), die im neuen Webauftritt an anderer Stelle erscheinen, müssen „mitgenommen“ werden. Hierzu werden alte URLs mit einer so genannten 301-Weiterleitung auf die neue Seite geführt. Hierbei gilt es zu beachten, dass neben kompletten Seiten auch Adressen einzelner Grafiken weitergeleitet werden müssen. Für dieses Unterfangen sollte man sich einen detaillierten Weiterleitungsplan erstellen.
Und nicht zuletzt: Ausführlich testen!
Bevor der Relaunch online geht, sind umfangreiche Tests unverzichtbar. Hierbei sollte man beispielsweise einen Blick auf die Ladezeiten werfen. Viel Zeit sollte darin investiert werden, ob alle Links auf die richtigen Pages weiterleiten. Weiterhin sollte nicht vergessen werden, den Trackingcode des Webanalyse-Werkzeugs auf den neuen Seiten auszutesten. Wenn dieser nicht oder nicht richtig funktioniert, ist es nicht möglich, die Entwicklung der Besucherzahlen nach dem Relaunch zu überprüfen.
Wenn wir Ihr Interesse zu diesem Thema wecken konnten, dann verpassen Sie nicht unseren nächsten Beitrag, in dem wir näher darauf eingehen wie man Trafficverlust nach einem Webshop/Website Relaunch vermeidet.
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