Die wichtigsten Vertriebskanäle im E-Commerce
Ihr Onlineshop steht auf technisch soliden Füßen und Sie haben Top-Produkte, die Sie im Internet vermarkten möchten? Damit haben Sie bereits die Grundlagen für ein florierendes eBusiness geschaffen. Doch wie weiter? Wie und auf welchen Werbekanälen erreichen Sie am besten Ihre Kunden? Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Werbeformen und Kanäle im e-Commerce.
Wichtigster Traffic-Generator: die eigene Marke
Die internationale Marketingplattform pepper.com hat kürzlich eine Auswertung von Daten des Marktforschungsunternehmen Similar Web herausgegeben. Die zeigt, welche Werbekanäle im Onlinemarketing bei 20 Onlinehändlern derzeit am besten „funktionieren“. Überraschend war das Top-Ergebnis der Wege, wie potenzielle Käufer Ihren Onlineshop finden. Am häufigsten fanden Onlineshop-Kunden ihr Ziel durch die direkte Eingabe von URLs in der Adresszeile des Browsers. Gerade Unternehmen mit einer hohen Kundentreue wie Tchibo, eBay und dem momentanen Marktführer Amazon erreichten auf diesem Weg mehr als jeden zweiten Kunden. Dies zeigt einmal mehr die Wichtigkeit von kurzen und prägnanten Domainnamen sowie der Pflege der eigenen Corporate Identity, die einen Kunden reflexartig eine URL eingeben lässt, weil er auf Anhieb weiß, dass er dort in der Regel das findet, was er sucht.
An zweiter Stelle ist die Produktsuche über Suchmaschinen aufgeführt. Etwa jeder fünfte Besucher gelangte im vergangenen Jahr durch organische Suchergebnisse zu einem der betrachteten 20 Onlinehändler. Hier konnten Marken wie Saturn und Media Markt punkten, die auf gezielte SEO-Maßnahmen setzten und so rund jeden dritten Besucher auf diesem Wege erreichten. Das Musikhaus Thomann sowie notebooksbilliger.de konnten noch immerhin jeden vierten Interessenten mittels Google, Bing & Co. auf ihr Angebot locken. Hieraus lernen wir, dass sich Suchmaschinen direkt nach Direct-Type-Ins von Webadressen im Browser als wichtigster Trafficgenerator für das deutsche eCommerce erweist.
Bedeutung von Vergleichsportalen und Ratgeberforen steigt
Auf Platz 3 der wichtigsten e-Commerce-Kanäle rangieren Referrals, also Verweise und Backlinks von Drittanbieter-Plattformen. Hier kommen Vergleichsportalen wie Idealo und Verbraucher-Onlineforen wie Mydealz oder auch redaktionell betreute Angebote wie Testberichte.de oder T-Online eine besondere Bedeutung zu. Es ist bemerkenswert, dass Vergleichsportale mit Kundenbewertungen eine zunehmende Rolle bei Produktrecherchen spielen. Immerhin trugen bei rund jedem fünften der beobachteten Onlinehändler Referrals zu einer Steigerung der Reichweite bei.
Direkt danach folgt laut der Datenerhebung von pepper.com die Bedeutung von bezahlter Suchmaschinenwerbung – diese Werbeform rief immerhin noch vier Prozent des erzeugten Gesamttraffics hervor. Vergleichbare Werte erzielte das Social Media Marketing: Der hierdurch verursachte Traffic machte rund drei Prozent des Gesamtvolumens aus. Hier stach insbesondere IKEA hervor: Das schwedische Möbelhaus konnte im vergangenen Jahr mit gezielten Social-Media-Kampagnen mehr als jeden zehnten Besucher gewinnen. Im SEM-Segment beherrscht nach wie vor Facebook den Markt der Social-Media-Plattformen: 73 Prozent aller Klicks, die die 20 größten Onlinehändler durch Social-Media-Präsenzen gewinnen konnten, entfielen auf Facebook. 13 Prozent stammen von der Videoplattform YouTube. Hierbei gilt es wiederum den Kosten-Nutzen-Faktor zu berücksichtigen: Lohnt sich die mitunter aufwändige Produktion von Video-Content, um den gewünschten Traffic und die damit erhoffte Umsatzsteigerung zu erzielen? Detaillierte Kosten-Nutzen-Analysen helfen hier weiter.
Bleibt noch das Medium „Newsletter“. Bei diesem Direktkanal zum Verbraucher ist eine leichte Aufwärtstendenz zu verzeichnen: Der verursachte Traffic konnte im Vergleich zum Vorjahr von einem auf zwei Prozent gesteigert werden. Dies scheint offensichtlich einem Trend zu entsprechen: Immer mehr professionell gestaltete und vor allem personalisierte Newsletter sind seit einiger Zeit in den E-Mail Posteingängen zu finden. In unserem Leitfaden „Top-Tipps für personalisiertes Online-Marketing“ finden Sie einige hilfreiche Hinweise, wie Sie u. a. einen Newsletterservice effektiv einsetzen können.
Nun werden Sie sich fragen: „Was ist denn mit Bannerwerbung?“ Werbebanner waren die ersten Formen des Online-Marketings in den 90er Jahren, als sich das Internet noch in der Entwicklungsphase befand und statisches HTML das Web dominierte. Nach 20 Jahren der Webentwicklung werden die klassischen Werbebanner heute von vielen Browsern bereits standardmäßig ausgefiltert und Konsumenten nehmen Einblendungen dieser Art allenfalls noch als notwendiges Übel wahr, das vom eigentlichen Content ablenkt. Allein 2016 sank die Relevanz von Bannerwerbung bezogen auf den Gesamtwerbemarkt von 0,8 auf 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Klicks und Traffic werden durch Werbebanner kaum noch generiert – Analysetools wie die Google Search Console bestätigen dies.
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